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Vor der Rheinkilometrierung bis Rheinkilometer 0

Rheindelta
Von Lindau über Bregenz ins Rheindelta

Wirtshaus in Bregenz
Ein paar Kilometer hinter Lindau überquerten wir die Grenze nach Österreich und gelangten in die nächste sehenswerte Stadt, nach Bregenz. Nach dem längeren Aufenthalt in Lindau fuhren wir hier nur durch, es besteht aber auch die Möglichkeit, mit der Seilbahn auf den 1064 m hohen Pfänder zu fahren und von dort die Aussicht zu genießen, den Alpenwildpark und die Adlerwarte (mit Greifvogelschau) zu besuchen oder auch zu wandern. Zudem ist Bregenz für seine Festspiele auf der Seebühne bekannt und es gibt ein renommiertes Kunsthaus. Durch Hard und an Fußach vorbei führt der Radweg ins Naturschutzgebiet Rheindelta, hier gibt es am Weg einen schön gelegenen Campingplatz und nette Restaurants. Auch wir stärkten uns kurz vor der Schweizer Grenze mit einem üppigen Mittagessen.
Über den Alten Rhein geht es in die Schweiz und in das Dorf Altenrhein, überregional bekannt durch Flughafen, ein Fliegermuseum und besonders durch die von Friedensreich Hundertwasser gestaltete Markthalle, die heute als Ausstellungsfläche (ebenfalls Hundertwasser-Werke) dient. Bei Altenrhein fließt ein Nebenarm des Rheins als Grenzfluss in den Bodensee(siehe Foto). Der Radweg ist bis hierhin äußerst reizvoll, dann muss man auch öfters an der Straße entlangfahren, in der recht großen Stadt Rorschach kommen wir wieder direkt an den See zum mediterran wirkenden Hafen.

Hinter der Grenze ändert sich auch die Sprache
Weiter bis Arbon

Claudia und Jana am Hafen von Arbon
Ein Stück weiter steht die Rorschacher Badhütte seit 1924 auf Pfählen im Wasser und kann auch heutzutage besucht werden.Immer in Seenähe fahren wir weiter bis nach Arbon, wo wir auf dem Campingplatz Buchhorn unsere Zelte direkt am Wasser aufschlagen.

Zelten in der ersten Reihe
Am nächsten Morgen beschlossen wir nicht weiterzufahren, sondern einen Tag hier zu verbringen. Der Campingplatz, die Schlossstadt Arbon (dasTitelbild dieses Beitrags zeigt Arbon, abends vom Campingplatz fotografiert), und die Umgebung waren durchaus reizvoll. Aber vor allem wollten die Kinder nicht schon wieder alles zusammenpacken, um sich dann wieder auf die Drahtesel zu schwingen. So verbrachten wir einen recht harmonischen Tag zusammen, was sich allerdings am nächsten Morgen ändern sollte.
Von Arbon bis Konstanz
Nach dem Frühstück packten wir zusammen. Die Kinder sollen ihr Zelt und Ihre Sachen verstauen, aber schon öfters überließ Carolin dann Jana die meiste Arbeit. Auch jetzt war sie mit ihrem Handy und Jana mit dem Zelt beschäftigt, Ermahnungen halfen nicht, so dass ich mir kurzerhand das Handy schnappte und eine Rückgabe erst nach vollständiger Beladung der Fahrräder in Aussicht stellte. Damit hatte ich aber einen pubertierenden Vulkan zum Ausbruch gebracht, das Geschrei war groß, erpressen lassen wolle sie sich nicht und schließlich war Sie verschwunden. Wir beluden die Räder, aber ohne Carolin konnten wir nicht einfach fahren. Es war ein ziemliches Drama, sie sperrte sich auf der Toilette ein, mittlerweile gab es sogar schon ein paar Schaulustige, die sich diese Posse vergnüglich anguckten. Irgendwann ging es doch noch los und Carolin fuhr uns einfach davon. Bis dahin war sie vorrangig -meistens lustlos- hinterhergefahren, nun war sie nach einer Weile nicht mehr zu sehen. Ich musste Vollgas geben, um sie wieder einzuholen und mit ihr auf die anderen zu warten. Die Wege auf diesem Teil sind gut befahrbar, weniger frequentiert als in Deutschland, führen häufig an der Bahnlinie, meistens ein Stück vom See entfernt, entlang.

Hafen Uttwil
Romanshorn, die netten Dörfer Uttwil und Kesswil und Altnau mit der längsten Seebrücke (Überfahrt nach Hagnau) werden passiert.
Die meisten Schiffe am schweizerischen Bodensee legen aber in Romanshorn ab, zudem gibt es hier ein interessantes Eisenbahnmuseum. Wir fuhren allerdings ziemlich direkt bis kurz vor Kreuzlingen durch, wo wir eine wundervolle Badestelle mit sehr klarem, aber auch kalten Wasser entdeckten. Je nach Tiefe und Lage und zuführenden Flüssen ist das Bodenseewasser unterschiedlich kalt. Nacheinem erfrischenden Bad fuhren wir weiter, mittags waren wir schon (bei Rheinkilometer 0) in Konstanz.

Haus am See (bei Kesswil)
Info
Radtour
Die Strecke Lindau -Konstanz beträgt mit dem Rad ca. 84 km
Wenn ihr Tagestouren plant, teilt sich die Strecke wie folgt auf:
- Lindau – Bregenz 10 km
- Bregenz -Altenrhein 33km (Seestrecke, über Stadt/Land kürzer)
- Altenrhein- Rorschach 5km
- Rorschach-Arbon 8km
- Arbon -Romanshorn 8km
- Romanshorn -Konstanz 21km
Von Romanshorn fahren Boote nach Lindau, Friedrichshafen und Konstanz
Die Bahnverbindung in der Schweiz: Rorschach-Romanshorn-Kreuzlingen-Stein a.R.-Schaffhausen
Aktivitäten
Pfänder Bregenz, mit der Seilbahn zu erreichender 1064 m hoher Berg, Wanderwege, Alpenwildpark, Adlerwarte mit Greifvogelschau
Markthalle Altenrhein, von Friedensreich Hundertwasser gestaltete Ausstellungshalle
Locorama Romanshorn, Eisenbahnmuseum
Autobau Erlebniswelt Romanshorn, Automobilmuseum
Weitere Infos auch zu Übernachtungen in Konstanz siehe Artikel Konstanz