Inspirationen von Konstanz bis Rotterdam

Kategorie: Am Rhein

Rheinkilometer 744

Natürlich muss einer der ersten Artikel über die Heimatstadt gehen  und wir springen direkt mitten in die Alt-Stadt.

Die Hausbrauereien in der Altstadt

Im Füchschen kurz vor Halloween

Die meisten Brauereien in Düsseldorf gibt es nach wie vor in der Altstadt, nämlich:

 

  • Brauerei Zum Schlüssel, Bolkerstr.41-47
  • Brauhaus Im Goldenen Kessel (Schumacher Alt), Bolkerstr.44
  • Brauerei Zum Füchschen, Ratinger Str.28
  • Brauerei Zum Uerige, Bergerstr. 1
  • Brauhaus Kürzer, Kurze Str.18-20

Wir stellen euch die drei Brauereien und ein Brauhaus vor, so könnt ihr nicht nur das für euch leckerste Bier erschmecken,  sondern entdeckt auch ein paar der  wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Altstadt. Wegen der Nähe zur U-Bahn (Haltestelle Heinrich Heine-Allee) bieten sich die Brauerei Schlüssel und das Brauhaus Im Goldenen Kessel als erstes an.

Schlüssel Alt könnt ihr im rustikalen Brauhaus, an den Stehtischen davor oder im Sommer bei gutem Wetter im Biergarten gegenüber der Brauerei trinken. Der Biergarten liegt auf dem Grundstück der evangelischen Neanderkirche. Vor dem Krieg  standen hier Wohnhäuser, die Kirche war eine Hinterhofkirche, wie früher viele protestantische Bauwerke. Nach der Zerstörung der Häuser blieb der Blick auf die Kirche- bis heute -frei und das Areal vor der Kirche wird rheinisch-pragmatisch als Biergarten genutzt.

Zwei Häuser neben dem Biergarten (Richtung Heinrich Heine Allee) könnt ihr ein Schumacher Alt Im Goldenen Kessel trinken. . Auch hier blicken wir auf eine lange Geschichte zurück. Ganz kurz: zuerst ab 1838 auf der Citadellstraße nahe der Maxkirche gebraut zog die Brauerei aus Kapazitätsgründen auf die Oststraße ( siehe unten), seit 1902  wurde zusätzlich Im goldenen Kessel gebraut und ausgeschenkt. Im  Krieg zerstört und wieder aufgebaut. Heute Brauereiausschank (mit Bier aus der eigenen Brauerei auf der  Oststraße), darf sich die Gaststätte wie viele andere auch weiterhin Brauhaus nennen, da früher hier auch gebraut wurde. Heißt das Wirtshaus Brauerei, wird das Bier dort auch gebraut.

ihr könnt euch jetzt aussuchen, ob ihr vorbei an der Andreaskirche, Kommödchen, Kunsthalle und Kunstsammlung K20 zur Ratinger Straße zur Brauerei Zum Füchschen wechseln wollt oder die Bolkerstraße in der anderen Richtung entlanglauft und vorbei am alten Rathaus mit dem Reiterstandbild Jan Wellem davor über die Marktstraße mit den schönen Altstadthäusern in der Brauerei Zum Uerige einkehrt. Kultstatus hat beides, die Ratinger Straße ist vor allem bei Düsseldorfern beliebt, das Uerige erstmal bei jedem. Nach dem ersten Bier sind dann häufig die Meinungen verschieden. Probiert es aus.

Vor dem Uerige

Mehr Infos zur Alt-Stadt in meinem Artikel bei teilzeitreisender.de

 

Die Hausbrauereien außerhalb der Altstadt

Es gibt vier weitere Hausbrauereien in Düsseldorf:

  • Altbiermanufaktur Schumacher, Oststr. (Innenstadt)
  • Brauerei Kürzer, Fichtenstr. (Flingern- Süd)
  • Brauerei Alter Bahnhof Oberkassel, Belsenplatz (Oberkassel)
  • Brauhaus Joh. Albrecht, Niederkasseler Str. (Niederkassel)

Nach den Hausbrauereien in der Altstadt besuchen wir nun  (am folgenden Tag) die älteste Brauerei in Düsseldorf:  das Schumacher auf der Oststraße.

Auch mitten in der Stadt unweit des Hauptbahnhofs könnt ihr das Alt an Stehtischen an der Straße trinken, es gibt aber auch einen schönen Biergarten im Hinterhof.  Innen trinkt ihr ein leckeres Bier in der Schwemme, also direkt dort, wo sämtliches Bier gezapft wird oder in der großen, verwinkelten Gaststube, wenn ihr auch gut essen wollt.

Übrigens gibt es , natürlich auch Im Goldenen Kessel(s.o.), neben dem Original  auch ein durch besondere Hopfensorten fruchtbetontes Alt, das „1838“.

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Bei teilzeitreisender.de habe ich einen eigenen Artikel über das Schumacher geschrieben.

Im Gewerbegebiet Fichtenstraße in  Fingern-Süd, auch nicht allzu weit vom Hauptbahnhof entfernt, gibt es seit 2021 die Brauerei Kürzer, das Brauhaus in der Altstadt bleibt weiter bestehen.

Falls ihr im Kulturzentrum Zakk oder auf der Kieferstraße vorbeischauen wollt, bietet sich im Kürzer in Flingern ein Besuch an.

Fahrt ihr über den Rhein nach Oberkassel (warum auch immer),  könnt ihr in der Brauerei Alter Bahnhof Oberkassel ein Bier trinken.

Wenn ihr für einen Spaziergang in den Rheinauen nördlich der Oberkasseler Brücke auf die andere Rheinseite gefahren seid, könnt ihr im  Brauhaus Joh. Albrecht in Niederkassel einkehren.

Die Hausbrauereien auf der Rheinkirmes

Da wir jetzt schon auf der linken Rheinseite angekommen sind,  schauen wir uns noch kurz die größte Kirmes am Rhein an. sie befindet sich immer Mitte Juli am Oberkasseler Rheinufer vis-a-vis der Altstadt. Keine Düsseldorfer Brauerei lässt es sich nehmen, einen eigenen Biergarten oder ein Zelt dort aufzubauen, auch wenn das mit enormen Kosten verbunden ist. So ist  dann auch ein Bier  etwas teurer als in der Brauerei.

In den Zelten ( Schlüssel,  Uerige, Kürzer und traditionell Schlösser, obwohl die heute zum Radeberger-Konzern gehören und das Altbier industriell in Dortmund (!) hergestellt wird) gibt es Live-Musik, da solltet ihr vorher online nachschauen , wer wann und wo spielt, um keine akustisch qualvollen Überraschungen zu erleben.

Falls die Sonne richtig knallt, seid ihr im Biergarten ( Schumacher, Füchschen und auch Schlüssel (die haben beides) besser aufgehoben, es sei denn im luftigen Uerige-Zelt läuft gute Musik.

 

  Rheinkilometer 0-50

Für eine Radtour ist der Untersee sicherlich eins  der Highlights des gesamten Bodensees, besonders die Schweizer Seite und die Höri (zwischen Stein am Rh. und Moos). 

Dieser Artikel folgt auf den Artikel über Konstanz und die anderen Artikel des Bodensees.

 Zwei gute Freundinnen aus Düsseldorf besuchten uns auf ihrem Rückweg aus dem Urlaub. Abends saßen wir wieder am Feuer , grillten und quatschten, während Carolin ein paar Jungen, die auf Klassenausflug waren, kennengelernt hatte. Irgendwann spätabends musste ich sie suchen, sie fand es total uncool von mir, dass ich (um 1 Uhr nachts) ihren Vergnügungen ein Ende bereitete, sie wäre schließlich schon groß (mit ihren damals 14 Jahren). Als wir im Zelt lagen, hörte ich im Zelt der Kinder eine vorsichtige Betätigung des Reißverschlusses und schaute nach. Carolin hatte sich schon die Schuhe angezogen, behauptete aber, dies wegen der Kälte getan zu haben. Ich schärfte ihr ein, dass sie einen nächtlichen Ausgang zu unterlassen habe und lag noch einige Zeit wach, bin mir aber nicht ganz sicher, ob sie sich an meine Anweisungen gehalten hat.  

Der Untersee (Schweizer Seite)

Trotz wenig Schlaf starteten wir am nächsten Morgen zu unserer letzten Radtour. Wir hatten beschlossen, dass wir um den Untersee mit wenig Gepäck fahren und hatten darum in der Jugendherberge in Stein am Rhein ein Zimmer reserviert. Die Zelte konnten wir so einfach in Hegne stehen lassen und konnten ohne große Vorbereitungen losfahren. Wir trafen Kai in Konstanz, der  uns bis Ermatingen begleitete. So wichen wir etwas vom Bodensee-Radweg ab und fuhren nach Gottlieben hinein. Die wundervollen Fachwerkbauten im Ortskern hätten wir sonst verpasst. Vorbei am Ermatinger Becken mit seinem großen Wasservogelbestand ging es zum kleinen Hafen in Ermatingen und weiter durch die ebenfalls mit Fachwerk bestückten Dörfer Berlingen und Steckborn. Hier lädt der unmittelbar am See gelegene Turmhof zu einer Rast ein, wir radelten aber noch ein kleines Stück weiter zum Schloss Glarisegg. Das Schloss selber wird heute für Seminare genutzt, die zugehörige Badestelle mit angeschlossenem Bistro ist aber für jedermann nutzbar. Es ist ein nettes Plätzchen für eine Rast, sowohl an den urigen Tischen und Bänken des Bistros als auch an den Badestegen, an denen wir uns sonnten und ins Wasser sprangen.

Badestelle und Bistro bei Schloss Glarisegg

Dann war es gar nicht mehr weit bis nach Stein am Rhein, ein mittelalterliches Bilderbuchstädtchen. Während wir durch die gepflegten Straßen schlenderten, zog ein Gewitter auf und es schüttete erstmal wie aus Eimern.

Kurz vor Stein am Rh., oben Burg Hohenklingen

Abstecher zum Rheinfall Schaffhausen

Nachdem das Wetter sich beruhigt hatte und wir unser Zimmer in der Jugendherberge bezogen hatten, machte ich den Vorschlag noch einen Ausflug zum Rheinfall von Schaffhausen zu machen, der von Stein auch mit dem Zug (oder mit dem Boot, dafür war es aber zu spät) erreicht werden kann. Carolìn wollte aber nicht mehr und machte mit Claudia einen Stadtbummel, ich fuhr mit Jana los, da die Jugendherberge schon Richtung Schaffhausen liegt, und wir alleine -ohne nörgelnde oder langsame Mitfahrer- fahren konnten, dann doch mit dem Rad. Es war allerdings weiter und schwerer als gedacht, da der Rheinfall noch 5 km hinter Schaffhausen liegt und die Strecke keinesfalls nur eben ist. Zudem fing es an zu regnen und hörte auch nicht mehr auf. Tatsächlich ein ziemlicher Reinfall! Dennoch war der Rheinfall beeindruckend und durch die Wetterverhältnisse menschenleer und schon regelrecht mystisch, als dann auch noch Nebelschwaden über das Wasser zogen. Direkt am Wasserfall gibt es eine Zug-Haltestelle (Neuhausen) und wir fuhren samt Rädern im Zug zurück. Eine nette Schweizerin war uns beim Ticketkauf behilflich, regelmäßig traf ich in der Schweiz auf eine ausgesprochene Freundlichkeit und Zuvorkommenheit. In Schaffhausen mussten wir nochmal umsteigen und aßen in der Wartezeit an einem Imbiss eine Pizza und eine Pommes, was soviel kostete wie ein Restaurantbesuch in Deutschland. Abends trafen wir uns wieder in der Jugendherberge, erwarben halbwegs bezahlbare Getränke und spielten Karten. Das Zimmer hatten wir für uns allein.  

Stein am Rhein

Blick von der Burg Hohenklingen auf Stein und Rhein

  Am nächsten Morgen stiegen Jana und ich zur Burg Hohenklingen hoch, von Stein läuft man rund 40 Minuten. Für Carolin war solch ein Aufstieg ausgeschlossen und so trieb sie sich mit Claudia wieder im Städtchen rum, was den beiden scheinbar gut gefiel. Wir genossen einen phantastischen Ausblick von oben auf Stadt, Rhein, See und Berge.

Der Untersee (Deutsche Seite)

Die Höri

Die Tour ging weiter über die deutsche Sete des Untersees. Ich hatte behauptet (und auch gedacht), dass es keine nennenswerten Steigungen am Untersee geben würde, um die Kinder überhaupt zu dieser Tour zu bewegen und auf Schweizer Seite war der Radweg auch sehr angenehm. Doch nun gab es doch einige Höhenunterschiede zu bewältigen. Die zwischen (den Orten) Stein und Moos gelegene Halbinsel wird Höri genannt, laut Volksmund weil Gott, nachdem er diese wundervolle Landschaft geschaffen hatte, voller Selbstzufriedenheit mit den Worten „ Jetzt hör i uff“ sein Werk für beendet erklärt hatte. Klar, dass dazu auch ein paar anmutige Hügel gehören.   Die Höri gilt auch als Künstlerlandschaft, Herrmann Hesse, Otto Dix und andere Kreative fühlten sich von Landschaft und Licht angezogen und ließen sich hier nieder. Dementsprechend gibt es einige Museen (Hermann Hesse- Museum und – Wohnhaus in Gaienhofen ,Dix-Glasfenster in der Petruskirche Kattenhorn)und auch heute noch viele Ateliers.

Radolfzell

Wir machten ein Picknick an der Kirche von Horn, die auf einem Hügel mit Blick auf den See liegt. In Öhningen hatten wir in einem Fischladen direkt am See Räucherfisch gekauft und genossen ihn nun. Hinter Moos muss man auf die stark befahrene Straße nach Radolfzell wechseln, nach Stadtbummel dort und einem Bad an der Halbinsel Mettnau ging es zurück nach Allensbach, wo wir ein letztes köstliches Eis aßen. Claudia und Carolin brachten die Leihräder zurück und wir trafen uns dann wieder auf dem Campingplatz in Hegne.

Halbinsel Mettnau

Am nächsten Tag nahmen wir Abschied vom schönen Bodensee.

Info

Fahrradtouren

Für eine Umrundung des Untersees fahrt ihr 81 km. Zusätzliche 21 km kommen hinzu, wenn ihr von Stein a.Rh. zum Rheinfall fahren wollt ( natürlich auch nochmal zurück)

Tagestour

Nur für stramme Radfahrer, sonst empfehle ich eine übernachtung in/bei Stein a. Rh.

  • Der Untersee kann über Radolfzell (21 km)bis Stein a.R. (47 km) umfahren werden, von dort mit dem Zug zurück (bis nach Kreuzlingen, 1km von Konstanz)
  • Ebenso kann man auf der Schweizer Seite verfahren. Dann wäre es auch möglich nach den rund 34 km von Konstanz bis Stein a.R. noch  weiterzufahren bis zum Rheinfall (21 km) und dann von Schaffhausen mit dem Zug nach Kreuzlingen zurückzufahren oder von Stein a.R. noch bis Radolfzell (ebenfalls zusätzliche 21 km) zu radeln und von dort mit dem Zug nach Konstanz zu fahren

Der Radweg von Konstanz nach Stein a. Rh. führt an Gottlieben und Ermatingen vorbei, aber nicht hindurch, die Ortskerne sollte man sich aber anschauen, besonders Gottlieben besticht durch viele, alte Fachwerkbauten

Übernachten

Verschiedene Campingplätze, Hotels und Pensionen/Fewos.

Jugendherberge in Stein a. Rh., gut 1km vom Zentrum entfernt

Blick aus unserem Zimmer der JHB Stein auf den Rhein

Aktivitäten

 

Rheinfall Schaffhausen, Bootstouren (auch von Stein am Rh.)und Führungen möglich

Smilestones Neuhausen (Nähe Rheinfall), die Schweiz im Miniaturformat

Weitere Infos im Artikel über Konstanz

Dieser Artikel folgt auf die Artikel über Konstanz und die anderen Berichte über den Bodensee. 

Dieser Artikel schließt an die Artikel über Konstanz und den Bodensee (Meersburg, Friedrichshafen, Lindau) an.

Unsere nächste Tour  stand auf dem Programm. Erstmal entspannten wir zwei Tage. Peter, ein Freund von uns, kam mit seinem Sohn aus Köln angereist. Wanja ist etwa genauso alt wie Carolin und von früher kannten sie sich auch, aber jetzt konnten sie nicht viel miteinander anfangen. Da er auch unternehmenslustig und gerne sportlich aktiv war, klappte es mit Jana besser. Abends grillten wir mal alle zusammen am Lagerfeuer auf dem Campingplatz, am nächsten Abend fuhren wir zum Fisch essen auf die Reichenau.

Der Überlinger See

Überall am Bodensee werden am Wegesrand Obst und Säfte verkauft

Von Konstanz bis Bodman

Tags darauf starteten wir zur Marienschlucht am Überlinger See. Von Konstanz fahrt ihr nach Konstanz-Staad , dort weiter an der Mainau, Litzelstetten und Dettingen vorbei zur (im Moment gesperrten) Marienschlucht. Für uns ging es von Hegne  quer durch den Wald bis nach Dettingen, von dort sind es nur wenige Kilometer bis zum Eingang in die Marienschlucht. Die Strecke beinhaltet aber einige ordentliche  Steigungen, das letzte Stück von Dettingen an geht es nur bergauf. Da wurde ganz schön geflucht, das Rad meistens geschoben und Carolin bereute es schon, sich zu dieser Tour überredet gelassen zu haben. Zu Fuß steigt man dann über Holzstege und Brücken in die wild-romantische Marienschlucht hinab, bis man unten am Wasser ankommt. Zurück geht es entsprechend bergauf, was Carolins Laune nicht unbedingt steigen ließ, sie wollte dann nur noch zurück, Claudia fuhr mit ihr. Mit Jana fuhr ich weiter um den Überlinger See bis Meersburg. Von der Marienschlucht geht es noch ein Stück bergauf, in Liggeringen ist das höchstgelegene Dorf am Bodensee erreicht. Der Radweg führt einen weiter an der Straße entlang über Guttingen nach Bodman, es gibt aber eine Abkürzung durch das Dettelbachtal nach Bodman. Eine schöne, rasante Abfahrt, die uns Spaß gemacht hat.

Ludwigshafen

  Bodman-Ludwigshafen  ist Heimat des Bildhauers Peter Lenk, der die bekannte Imperia-Statue im Konstanzer Hafen erschaffen hat. Überall am Bodensee trifft man auf seine Kunstwerke, in Ludwigshafen am Zollhaus beispielsweise auf das Triptychon „Ludwigs Erbe“. Für die üppige, sofort auffallende „Yolanda“ am Ludwigshafener Hafen zeichnet sich jedoch seine Tochter Miriam Lenk verantwortlich. 

Überlingen

Oberhalb des nächsten Dorfes Sipplingen führt ein Weg zum Gasthof Haldenhof auf dem Sipplinger Berg, von wo man eine fantastische Aussicht haben soll, für uns ging es aber direkt nach Überlingen mit seiner historischen Altstadt und der schönen Seepromenade. Hier schlenderten wir rum, aßen und tranken etwas.

Unteruhldingen bis Meersburg

Pfahlbauten Unteruhldingen

Nächstes Ziel waren die Pfahlbauten in Unteruhldingen. Wir kamen um 18.15 Uhr an, eine Viertelstunde später wurde geschlossen, aber noch der volle Eintritt(der eigentlich auch eine Führung beinhaltet) verlangt. Wir verzichteten und fuhren weiter, vorbei an der hervorstechenden Basilika Birnau, zum Fähranleger in Meersburg, wo es nach Konstanz rüberging.  

Wallfahrtskirche Birnau

          Info

Radtour

Der Überlinger See kann an einem Tag umfahren werden,  von Konstanz-Staad bis Meersburg sind es  64 km. Eine sehr leichte Tour ist möglich, wenn neben der Meersburger Fähre auch zwischen Wallhausen und Überlingen der See mit der Fähre überquert wird, ihr spart euch nicht nur Kilometer, sondern auch den anstrengenden Anstieg auf den Bodmannsrück. So ist genügend Zeit für die Pfahlbauten und Stadtbesichtigungen in Meersburg und Überlingen oder den Affenberg bei Salem.

Aktivitäten

Marienschlucht zur Zeit gesperrt.

Es gibt Wandermöglichkeiten in der Nähe, der Strand unterhalb der Schlucht kann mit dem Kanu angefahren werden.

Wassersport

In Bodman gibt es ein Strandbad, Hier könnt ihr euch auch Kanus oder SUP-Boards ausleihen und entlang der Steilküste des  Bodmanrück beispielsweise zum Strand der Marienschlucht fahren. Auch vom Campingplatz Fließhorn ist das möglich.

Sonstiges

Übernachten

Es gibt verschiedene Campingplätze und Hotels/Pensionen /Fewos. Der Campingplatz in Litzelstetten ist direkt neben der Insel Mainau und liegt auch nur 8 km von Konstanz entfernt. Übernachtungen in Konstanz siehe auch Artikel Konstanz

Vor der Rheinkilometrierung bis Rheinkilometer 0 

Rheindelta

Von Lindau über Bregenz ins Rheindelta

Wirtshaus in Bregenz

Ein paar Kilometer hinter Lindau überquerten wir die Grenze nach Österreich und gelangten in die nächste sehenswerte Stadt, nach Bregenz. Nach dem längeren Aufenthalt in Lindau fuhren wir hier nur durch, es besteht aber auch die Möglichkeit,  mit der Seilbahn auf den 1064 m hohen Pfänder zu fahren und von dort die Aussicht zu genießen, den Alpenwildpark und die Adlerwarte (mit Greifvogelschau) zu besuchen oder auch zu wandern. Zudem ist Bregenz für seine Festspiele auf der Seebühne bekannt und es gibt ein renommiertes Kunsthaus. Durch Hard und an Fußach vorbei führt der Radweg ins Naturschutzgebiet Rheindelta, hier gibt es am Weg einen schön gelegenen Campingplatz und nette Restaurants. Auch wir stärkten uns kurz vor der Schweizer Grenze mit einem üppigen Mittagessen.

Über den Alten Rhein geht es in die Schweiz und in das Dorf Altenrhein, überregional bekannt durch Flughafen, ein Fliegermuseum und besonders durch die von Friedensreich Hundertwasser gestaltete Markthalle, die heute als Ausstellungsfläche (ebenfalls Hundertwasser-Werke) dient. Bei  Altenrhein fließt ein Nebenarm des Rheins als Grenzfluss in den Bodensee(siehe Foto). Der Radweg ist bis hierhin äußerst reizvoll, dann muss man auch öfters an der Straße entlangfahren, in der recht großen Stadt Rorschach kommen wir wieder direkt an den See zum mediterran wirkenden Hafen.

Hinter der Grenze ändert sich auch die Sprache

Weiter bis Arbon

 

Claudia und Jana am Hafen von Arbon

Ein Stück weiter steht die Rorschacher Badhütte seit 1924 auf Pfählen im Wasser und kann auch heutzutage besucht werden.Immer in Seenähe fahren wir weiter bis nach Arbon, wo wir auf dem Campingplatz Buchhorn unsere Zelte direkt am Wasser aufschlagen.

Zelten in der ersten Reihe

Am nächsten Morgen beschlossen wir nicht weiterzufahren, sondern einen Tag hier zu verbringen. Der Campingplatz, die Schlossstadt Arbon (dasTitelbild dieses Beitrags zeigt Arbon, abends vom Campingplatz fotografiert), und die Umgebung waren durchaus reizvoll. Aber vor allem wollten die Kinder  nicht schon wieder alles zusammenpacken, um sich dann wieder auf die Drahtesel zu schwingen. So verbrachten wir einen recht harmonischen Tag zusammen, was sich allerdings am nächsten Morgen ändern sollte.

Von Arbon bis Konstanz

Nach dem Frühstück packten wir zusammen. Die Kinder sollen ihr Zelt und Ihre Sachen verstauen, aber schon öfters überließ Carolin dann Jana die meiste Arbeit. Auch jetzt war sie mit ihrem Handy und Jana mit dem Zelt beschäftigt, Ermahnungen halfen nicht, so dass ich mir kurzerhand das Handy schnappte und eine Rückgabe erst nach vollständiger Beladung der Fahrräder in Aussicht stellte. Damit hatte ich aber einen pubertierenden Vulkan zum Ausbruch gebracht, das Geschrei war groß, erpressen lassen wolle sie sich nicht und schließlich war Sie verschwunden. Wir beluden die Räder, aber ohne Carolin konnten wir nicht einfach fahren. Es war ein ziemliches Drama, sie sperrte sich auf der Toilette ein, mittlerweile gab es sogar schon ein paar Schaulustige, die sich diese Posse vergnüglich anguckten. Irgendwann ging es doch noch los und Carolin fuhr uns einfach davon. Bis dahin war sie vorrangig  -meistens lustlos- hinterhergefahren, nun war sie nach einer Weile nicht mehr zu sehen. Ich musste Vollgas geben, um sie wieder einzuholen und mit ihr auf die anderen zu warten. Die Wege auf diesem Teil sind gut befahrbar, weniger frequentiert als in Deutschland, führen häufig an der Bahnlinie, meistens ein Stück vom See entfernt, entlang.

Hafen Uttwil

Romanshorn, die netten Dörfer Uttwil und Kesswil und Altnau mit der längsten Seebrücke (Überfahrt nach Hagnau) werden passiert.

Die meisten Schiffe am schweizerischen Bodensee legen aber in Romanshorn ab, zudem gibt es hier ein interessantes Eisenbahnmuseum. Wir fuhren allerdings ziemlich direkt bis kurz vor Kreuzlingen durch, wo wir eine wundervolle Badestelle mit sehr klarem, aber auch kalten Wasser entdeckten. Je nach Tiefe und Lage und zuführenden Flüssen ist das Bodenseewasser unterschiedlich kalt. Nacheinem erfrischenden Bad fuhren wir weiter, mittags waren wir schon (bei Rheinkilometer 0) in Konstanz.

Haus am See (bei Kesswil)

Info

Radtour

Die Strecke Lindau -Konstanz beträgt mit dem Rad ca. 84 km

Wenn ihr Tagestouren plant, teilt sich die Strecke wie folgt auf:

  • Lindau –  Bregenz 10 km
  • Bregenz  -Altenrhein 33km (Seestrecke, über Stadt/Land kürzer)
  • Altenrhein- Rorschach 5km
  • Rorschach-Arbon 8km
  • Arbon -Romanshorn 8km
  •  Romanshorn -Konstanz 21km

Von Romanshorn fahren Boote nach Lindau,  Friedrichshafen und Konstanz

Die Bahnverbindung in  der Schweiz: Rorschach-Romanshorn-Kreuzlingen-Stein a.R.-Schaffhausen

Aktivitäten

Pfänder Bregenz, mit der Seilbahn zu erreichender 1064 m hoher Berg, Wanderwege, Alpenwildpark, Adlerwarte mit Greifvogelschau

Markthalle Altenrhein, von Friedensreich Hundertwasser gestaltete Ausstellungshalle

Fliegermuseum Altenrhein

Locorama Romanshorn, Eisenbahnmuseum

Autobau Erlebniswelt Romanshorn, Automobilmuseum  

Weitere Infos auch zu Übernachtungen in Konstanz siehe Artikel Konstanz

  Rheinkilometer 0

Nach einem chilligen Tag am See starteten wir am Tag danach zu einer Umrundung des Sees. Das Auto konnten wir auf dem Camping-Parkplatz stehen lassen, die Räder wurden bepackt, und wir fuhren nach Konstanz-Staad, um mit der Fähre nach Meersburg überzusetzen.

Fähre nach Meersburg

Von Meersburg nach Friedrichshafen

Burg

Meersburg mit seinem mittelalterlichen Ortskern und der über Ort und See thronenden Burg ist ein erstes Highlight. Auch wenn Carolin mal wieder unpässlich war, schlenderten Claudia, Jana und ich durch die engen Gassen bìs zum Aussichtspunkt auf dem Burggelände. 

Schloss

Weiter ging es nach Hagnau, der Radweg verlief direkt am See entlang, schöner könnte es nicht sein. Noch wusste ich nicht, dass sich dies bald abrupt ändern würde. Hagnau ist ein nettes Dorf umgeben von Weinbergen, es gibt viele alte Gebäude, z.B. einige Klosterhöfe, von denen die Hofmeisterei der auffälligste ist. Heute befindet sich das Rathaus und das Heimatmuseum darin. Läuft man ein Stück die Weinberge hoch, gelangt man zur Wilhelmshöhe, einem tollen Aussichtspunkt.

Hagnau

  Kurz hinter Hagnau biegt der Radweg vom See ab und es geht auf die Bundesstraße 31. Bis nach Friedrichshafen mussten wir auf der Straße fahren, das sind rund 20 km voller lautem und zahlreichem Autoverkehr. Ziemlich ätzend. Wer sich einige Fahrrad- und speziell diese Kilometer sparen will, fährt direkt mit der Schnellfähre von Konstanz nach Friedrichshafen. Meersburg und Hagnau könnt ihr auf einem kleinen Ausflug von Konstanz auch ein anderes Mal erkunden.

In Friedrichshafen fand eine große Kirmes statt und so wurden die etwas entnervten Kinder ausreichend entschädigt. Für Luftfahrt-Interessierte ist Friedrichshafen einen längeren Besuch wert. Man kann von hier Zeppelinflüge starten und sowohl im Zeppelinmuseum als auch im Dorniermuseum für Luft- und Raumfahrt alles Wissenswerte zu diesem Thema erfahren. Wir begnügten uns, mit dem Karussell hoch hinaus zu kommen und bestiegen später noch den Stahlturm an der Promenade. Hinter Friedrichshafen handelt es sich bei dem Bodensee-Radweg wieder um eine Strecke, die diesen Namen auch verdient. Wir fuhren durch das Eriskircher Ried, das im Frühjahr von Schwertlilien in ein Blütenmeer verwandelt wird, und fanden kurz danach eine schöne Badestelle bei Langenargen. Immer wieder gibt es Stellen zum Schwimmen, in einigen Orten wurde ein Strandbad angelegt, die Nutzung ist meistens kostenlos.

Von Friedrichshafen nach Wasserburg

Über die älteste Kabelhängebrücke Deutschlands ging es nach Kressborn und dann nach Bayern. Nonnenhorn hatten wir als möglichen Übernachtungsort ausgeguckt, mussten dann aber feststellen, dass der dortige Campingplatz keine Zelter aufnimmt. Nur Wohnwagen und -mobile. Krass. Von einer Landspitze in Nonnenhorn, dem so genannten Malerwinkel, hatten wir immerhin einen wunderbaren Blick auf die malerische Wasserburg, die auf einer Halbinsel liegt. Wir fuhren in das Dorf Wasserburg und durften auch unsere Zelte auf dem recht zentral gelegenen Campingplatz aufschlagen.

I

Auf dem Dorfplatz fand ein Heimatfest statt und so konnten wir uns an verschiedenen Ständen stärken, dann fing es an zu regnen und hörte auch erstmal nicht mehr auf. Aber auch im Zelt kann es bei Regen gemütlich sein, zumindest wenn es morgens wieder aufgehört hat.

 

Wasserburg

Lindau- Die schöne Inselstadt

 

Das war bei uns der Fall und so konnten wir am nächsten Vormittag erstmal Lindau besichtigen. Die Altstadt liegt auf einer (über einen Damm befahrbaren) Insel im See und ist ein wahres Schmuckstück. Es macht Spaß, durch die Straßen zu schlendern und die gut erhaltenen und teilweise herausgeputzten Bürgerhäuser zu bestaunen.

Weiter ging es  durch Bregenz und am Rheindelta vorbei bis nach Arbon/CH. 

 Weiterlesen könnt ihr in meinem Artikel Von Lindau ins Rheindelta und weiter bis nach Konstanz .

Info

Radtour

Von Meersburg bis Lindau- Zentrum sind es 44 km, es gibt keine nennenswerten Steigungen, wer die Fähre von Konstanz nach Friedrichshafen nutzt, muss nur 25 km Radfahren.

Kurze Tagestour von Konstanz

Mit der Fähre  nach Meersburg, dort Stadt erkunden, weiter mit dem Rad bis hinter Hagnau, wenn der Weg vom See abzweigt, Umkehr nach Meersburg. Schöner Blick auf Weinberge und Ort.

Kurz vor Meersburg Einkehrmöglichkeit in der Weinstube Haltnau (s.u.).

sonstige Aktivitäten

 

AbenteuerParks Kressbronn & Immenstaad » Kletterwald am Bodensee

Dorniermuseum Friedrichshafen, für Technik-Interessierte (Luft- und Raumfahrt)

Zeppelin-Museum Friedrichshafen

Zeppelinflüge bei der Deutschen Zeppelin-Reederei, Friedrichshafen. Auch nur eine Besichtigung der Werft ist möglich.

Übernachtungsempfehlungen

Blick vom Park-Camping auf Lindau

n Lindau bietet sich das Park-Camping Lindau am See,  5 km vom Zentrum,  an der österreichischen Grenze  an. Schöner Platz mit eigenem Badestrand, recht hochpreisig, aber das gilt eigentlich für alle Campingplätze am Bodensee.

Der Campingplatz in Wasserburg liegt 5km vor Lindau (also Richtung FN).

n Lindau befindet sich ein sehr individuell eingerichtetes Hostel (B&B), das Mietwerk.

Außerdem gibt es eine Jugendherberge.

Essen und Trinken

Und noch ein Gastro-Tipp für Meersburg (Richtung Hagnau): Der schönste Bier- (bzw. Wein-) Garten ist die Weinstube Haltnau. An Biergarnituren gibt es leckeren Flammkuchen, gehobene Küche in dem altehrwürdigen Haus der Weinstube oder auf der Terrasse. Den eigenen Wein  gibt es so oder so, auch zum Mitnehmen. Den könnt ihr aber auch in Konstanz kaufen und zwar in der Spitalkellerei in der Altstadt.

Konstanz- Das Zentrum des Bodensees

Rheinkilometer 0

Ein paar Jahre zuvor waren wir bei einem Urlaub im Allgäu schon mal in Lindau gewesen und ich hatte mir damals vorgenommen, einmal eine Radtour um den Bodensee zu machen. Jetzt war es soweit, wir reisten erstmal mit dem Auto an. Eigentlich wollten wir auf dem DKV-Campingplatz in Konstanz unser Basislager aufzuschlagen, mein Freund Kai, der in Konstanz wohnt, empfahl uns aber den Campingplatz Hegne, 8 km von Konstanz in Richtung Radolfzell entfernt.

Der Campingplatz in Hegne

Also fuhren wir dorthin und waren uns nach der ersten Besichtigung einig- außer Carolin, die keine Meinung hatte bzw. äußern wollte-, dass wir hier bleiben wollten. Mehrere rotgestrichene Holzbauten beinhalteten Rezeption, Bar/Restaurant, das Sanitärgebäude und ein Aufenthaltshäuschen mit Kicker etc., davor parkten einige Harleys, es gab eine große Feuer-und Grillstelle und viele urige Bänke und Tische, dekoriert mit einigen Accessoires aus der Motorradszene. Der Pächter, Jogi, war ein Rocker mit kahl geschorenem Schädel und einem imposanten Bart mit zwei geflochtenen Zöpfen. Sein Abbild in Pappmaché saß in Lebensgröße an einem der Biertische. Es war einfach nur cool und Jana und auch Carolin, auch wenn sie dies nicht zugab, waren beeindruckt. Wir schlugen unser Zelt auf der Wiese mit Volleyballfeld auf und sprangen dann erstmal in den See, zum  Campingplatz gehört ein langer Badestrand.

Von Jogi erfuhr ich später, dass es den Campingplatz in dieser Form nur noch in dieser Saison geben würde, danach würden alle Gebäude abgerissen werden und neu gebaut werden, dies natürlich auch mit höheren Preisen verbunden. Jogi wollte dann kein Pächter mehr sein und betreibt seitdem die Kneipe „Kolbenfresser“ in Konstanz, natürlich auch mit Biergarten und Grill.

Der Campingplatz ist mittlerweile nicht mehr wiederzuerkennen, leider.

Konstanz- Das Zentrum des Bodensees

Konstanz bei Rheinkilometer 0

Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Zug nach Konstanz. Die Bahnstation ist nur wenige 100 m vom Campingplatz entfernt, die Fahrt mit der Kurkarte umsonst. Konstanz ist die größte und attraktivste Stadt am Bodensee, zudem auch das Zentrum, denn alle Teilseen (Obersee, Untersee mit Seerhein-hier beginnt die Rheinkilometrierung- und der Überlinger See) grenzen an die Stadt. Im Ausland ist deshalb Konstanz für die Namensgebung des Sees verantwortlich (Lake Constance, Lac de Constance, Lago di Constanza). Wahrscheinlich auf Grund der Grenzlage zur Schweiz blieb die Stadt von Bombenangriffen im 2. Weltkrieg verschont, die Altstadt in seiner ganzen Pracht erhalten. So kann man alle zeitlichen Epochen vom Mittelalter bis heute entdecken, Schwerpunkte der Architektur- und Kunstgeschichte liegen bei Romanik, Gotik und Renaissance. Nahezu jedes Gebäude hat ihre eigene Geschichte und hatte in früheren Zeiten auch einen eigenen Namen erhalten, der irgendeinen Bezug zu dem Haus, dem Bewohner oder zu besonderen Eigenschaften hat. So gibt es beispielsweise folgende Namen: Rotes Lädle, Sonnenaufgang, Pfauenschwanz, Halber Stern, Fliegender Ochse, Hafnerhütte.

Dom Konstanz

Wir schauten uns den Dom an (er kann auch bestiegen werden), schlenderten durch die Gassen bis zum Hafen. Hier ist einer der vielen Orte, wo man schön am Wasser verweilen kann. Ausflugsboote und Jachten fahren ein und aus und Cafès, Biergärten und Restaurants laden zur Einkehr ein. Aber auch Geschichtsträchtiges hat der Hafen zu bieten.

Das Konzil von Konstanz
Im 14. Jahrhundert wurde das Warenhaus auf eichenen Pfählen erbaut, das wenig später das Konzil genannt wurde, da es von 1414-18 als Versammlungsstätte des größten kirchlichen Kongresses des Mittelalters (Konzil von Konstanz) diente. Hierbei fand die einzige Papstwahl auf deutschem Boden statt und nebenbei wurden Abweichler der gepredigten Lehren als Ketzer verurteilt und aus dem Weg geräumt. So wurden die böhmischen Reformatoren Jan Hus und Hieronymus von Prag bei lebendigem Leib verbrannt. Um die Versorgung der rund 600 Kleriker und 70.000 Gäste (bei ca. 6.000 Einwohnern, die Konstanz damals hatte) zu sichern, zogen auch unzählige Bäcker, Wirte, Schneider, Barbiere und Geldwechsler sowie rund 700 Dirnen in die Stadt ein. An letztere erinnert die Imperia-Statue im Hafen, die eine üppige Kurtisane darstellt, die in der einen Hand einen geistlichen Vertreter (mit Tiara), in der anderen Hand einen kaiserlichen Vertreter (mit Krone) festhält.

Heute ist das Konzil ein Tagungs- und Festgebäude, beinhaltet aber auch ein Restaurant mit großer Terrasse.

Später trafen wir uns mit Kai und aßen in einem Biergarten in der Altstadt Hamburger.

Kai ist einer der vielen in Konstanz lebenden Künstler (hier erfahrt ihr mehr über ihn und seine Arbeiten), aber vor allem gibt es viele Studenten, so dass eine entspannte und angenehme Atmosphäre in der Stadt herrscht.

Am folgenden Tag liehen wir für Carolin und Claudia in Allensbach Räder aus, da wir auf dem Auto nur zwei Räder hatten mitnehmen können. Am Rathaus entdeckten wir eine kleine Eisdiele, an der es köstliches Eis gab. Von nun an mussten wir uns immer, wenn wir hier waren, ein Hörnchen mit Buttermilch-Frucht- und Gebrannte Mandel- Eis holen.

Reichenau- Die größte Insel des Bodensees

Wir fuhren auf die Reichenau und machten dort eine kleine Rundtour mit Besuch des Strandbads im Nordwesten der Insel. Aber auch an der Südseite kann man auf Höhe des Campingplatzes schwimmen gehen. Bekannt ist die Insel für den Gemüseanbau und die Klosteranlage. Seit dem Jahr 2000 gehört die Insel mit seinen drei Kirchen zum Weltkulturerbe, das ehemalige Benektinerkloster fungiert allerdings heute als Rathaus, nur die Kirche selber wird weiterhin als solche genutzt.

St. Georgs-Kirche

Auf dem Rückweg fuhren wir Bei Riebels vorbei, ein Fischrestaurant in der Nähe der St. Georgs-Kirche. Wir holten uns köstliche Fischbrötchen, denn vom Brötchen auf die Hand bis zur großen Fischplatte ist hier alles zu haben.

Am Tag danach starteten wir zu einer Umrundung des Sees.  

In meinem Artikel Von Meersburg/Friedrichshafen nach Lindau könnt ihr weiterlesen.

 

INFO

Rad-Tourenplaner

Bodensee-Rundtour

Für die komplette Umrundung  des Bodensees muss man 273 km  fahren, ich habe  die Tour deshalb in verschiedene Artikel aufgeteilt.

 Tagestouren von Konstanz

  • Reichenau
  • Teilstrecken des Untersees  ( siehe Artikel Untersee)
  • Überlinger See (Rundtour)
  • Mit der Fähre nach Meersburg übersetzen und nach  Friedrichshafen fahren, das sind ca. 25 km. Von Friedrichshafen setzt eine Fähre nach Romanshorn (CH) über, von dort zurück nach Konstanz (21 Km). Oder man nimmt von Friedrichshafen direkt den Bodensee-Katamaran nach Konstanz.
  • . Der Abschnitt  zwischen Meersburg und Hagnau ist sehr schön,  Ein Stück hinter Hagnau führt der Weg dann allerdings an der viel befahrenen Bundesstraße entlang und das bleibt bis Friedrichshafen so.). Ihr könnt also hinter Hagnau, wenn der Weg vom See abzweigt, auch wieder Richtung Meersburg umkehren und  an einem Restaurant oder Biergarten am See einkehren, Hin und zurück10,5 Radkilometer+die Strecke zur Fähre in Konstanz- Staad
  • Der Untersee kann über Radolfzell (21 km)bis Stein a.R. (47 km) umfahren werden, von dort mit dem Zug zurück (bis nach Kreuzlingen, 1km von Konstanz)
  • Ebenso kann man auf der Schweizer Seite verfahren. Dann wäre es auch möglich nach den rund 34 km von Konstanz bis Stein a.R. noch  weiterzufahren bis zum Rheinfall (21 km) und dann von Schaffhausen mit dem Zug nach Kreuzlingen zurückzufahren oder von Stein a.R. noch bis Radolfzell (ebenfalls zusätzliche 21 km) zu radeln und von dort mit dem Zug nach Konstanz zu fahren
  • Auf der Schweizer Seite des Obersees fährt ebenfalls ein Zug zwischen Rorschach, Romanshorn und Kreuzlingen, mit dem es zurückgehen könnte

 

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Zwei Rundtouren mit dem Rad
1. Konstanz- Mannenbach/CH- Solar-Elektrofähre nach Reichenau- Konstanz (ca. 28 Rad-Kilometer incl. Reichenaurunde)

2. Konstanz (Staad)- Wallhausen- Fähre nach Überlingen- Meersburg- Fähre nach Konstanz (Staad), das kurze Stück von Meersburg nach Hagnau fahrt ihr zusätzlich und könnt dann den Tag in der Weinstube Haltnau abrunden (28 Rad-km, mit Hagnau hin u. zur. 38 km)

Jeder kann sich natürlich selber auch noch andere Touren zusammenstellen, auch in Verbindung mit Bahn oder Schiff. Alle Schiffsverbindungen sieht man auf bodenseeschifffahrt.de.

Wichtig!
Die Fähre Konstanz- Meersburg fährt sehr regelmäßig und auch in der Nacht stündlich. Andere Fährverbindungen enden manchmal schon am Nachmittag. Entsprechend planen!

Die Bahnverbindungen wie erwähnt: Rorschach-Romanshorn-Kreuzlingen-Stein a.R.-Schaffhausen sowie Radolfszell-Konstanz, auch auf der deutschen Seite des Obersees fahren Züge, allerdings nicht direkt in Seenähe.

Ein Leihrad ist am Bodensee recht teuer, in Konstanz am Bahnhof noch etwas mehr als in Allensbach.

Aktivitäten

Wassersport

Strandbad Litzelstetten

Natürlich kann man am ganzen Bodensee schwimmen, Segeln, Surfen, Motorbootfahren, Kanu fahren, Rudern etc. Neben natürlichen Badestellen gibt es viele Strandbäder, die meistens kostenlos sind. Das größte ist das im Volksmund genannte „Hörnle“ in Konstanz. Bei schlechtem Wetter befindet sich nebenan die Bodenseetherme.

Sea Life Konstanz, Aqua-Zoo, ca. 22 € ab 15 Jahre, 14,50 € für jüngere

Insel Mainau, Blumeninsel und Schloss, 7 km von Konstanz, 5 km von Konstanz-Staad, 23 € Eintritt, Schüler ab 13 Jahre und Studenten 14 €

Erlebniswald Mainau, Kletterpark

Wild- und Erlebnispark Allensbach, besonders für nicht so große Kids

Affenberg Salem, in freier Wildbahn  lebende  Berberaffen, 7 km von Überlingen, fährt man vom Bodensee-Radweg in Überlingen ab und dann vom Affenberg nach Unteruhldingen macht man einen Umweg von 6 km (allerdings mit ein paar Steigungen)

Pfahlbauten Unteruhldingen, ältestes Freiluftmuseum Deutschlands, UNESCO-Weltkulturerbe

Reptilienhaus Unteruhldingen

 

 

Übernachtungsempfehlungen

Campingplatz Bruderhofer

Campingplätze gibt es rund 50 Stück am Bodensee, doch viele erleiden das gleiche Schicksal wie der Campingplatz in Hegne(s.o). mancherorts werden einfache Zelte gar nicht mehr zugelassen!

In Konstanz gibt es nur noch den Camping Bruderhofer  in Konstanz-Staad . Zugang zum See , der kleine Hafen Staad, an dem auch die Fähre nach Meersburg übersetzt, ist fußläufig erreichbar, ins Zentrum von Konstanz sind es 3 km.

Einen eigenen Badestrand hat  Camping Bruderhofer jedoch nicht (ein öffentlicher Fußweg trennt das Campingareal vom See), wem dies wichtig ist, muss auf die Campingplätze im je 8 km entfernten Hegne am Untersee oder Litzelstetten am Überlinger See ausweichen. Beide Plätze haben nach Besitzerwechsel und Umbau jetzt moderne Sanitärgebäude aber viel von ihrem ursprünglichen Charme verloren- bei deutlich höheren Preisen.

 

Blick aus unserem Zimmer der JHB Stein

Eine Jugendherberge befindet sich in Konstanz 4 km vom Zentrum in Uni-Nähe, auch nicht weit zum Hafen Staad,

Weitere Jugendherbergen am Bodensee in  Friedrichshafen und Lindau (beide recht zentrumsnah), in Hard/A sowie auf schweizerischer Seite in Kreuzlingen, Romanshorn und Stein a.Rh. (letztere gut 1 km vom Zentrum).

Hotels und Pensionen

Hier kann ich nur auf Empfehlungen, nicht auf eigene Erfahrungen zurückgreifen.

In Konstanz liegt absolut zentral das Hotel Hirschen.

 1,5 km von der Altstadt entfernt ist das Apartment-Hotel Konstanz, Zimmer mit Küchenzeile

In Konstanz-Staad könnt ihr u.a. im Hotel Bella Vista oder im Gästehaus Holzer übernachten.

Essen und Trinken

Es gibt natürlich unzählige Restaurants, Cafés, Kneipen und spezielle Lebensmittelgeschäfte, ein paar spezielle Tipps für Konstanz möchte ich euch aber geben:

  • Im Hafen Staad gibt es mehrere Restaurants vom Fischimbiss (guter Backfisch!) bis zum Gourmet-Tempel. Überall schöne Terrassen, zum Trinken eignet sich besonders das Lokal mit Außenterrasse in der ersten Etage.
  • Nicht weit von Staad befindet sich die Ruppaner-Brauerei mit schöner Terrasse, ebenfalls Seeblick. Deftige Hausmannskost. Es gibt hier auch einen Außer-Haus-Bier-Verkauf (kastenweise). Ich empfehle besonders das naturtrübe Bio-Bier „Schimmele“.
  • Die Szenekneipe Kolbenfresser mit angeschlossenem Biergarten befindet sich in Konstanz Richtung Wollmatingen
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